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Falzarten

Gimme 5: Fünf Falzarten kurz erklärt!

Bücher, Prospekte, Zeitungen, Einladungen, … das Zusammenlegen von großen Drucksorten auf ein handliches Format ist heute unverzichtbar. Oder möchtest du deine morgendliche Zeitung demnächst im A1-Format lesen? Mit einem überdimensionalen Küchentisch wäre das zwar möglich, die Freude am Lesen aber solala. 

Das täglich Brot von Buchbinder- und Druckereien: das maschinelle Zusammenlegen von Papierbögen – das sogenannte „Falzen“. Und keine Sorge: Es gibt weit mehr Falzarten als den Einbruchfalz, bei dem ein Blatt Papier einmal in der Mitte gefaltet wird.

Viele Falzarten ähneln sich in ihrer Verwendung, dennoch macht oft die spezielle Faltung der Drucksorte das gewisse Etwas im Marketing aus. Deshalb sollte schon bei der Konzeption einer Drucksorte an die Falzart gedacht werden. Plane, wie oft ein Falz (Knickkante im Papier) vorkommen und wo dieser verlaufen soll, um Grafiken, Bilder oder wichtige Textpassagen später nicht abzuknicken.

Falzarten: Das Origami der Werbung

Hier sind fünf Falzarten, die Werbetreibende auf jeden Fall kennen (und können) sollten:

1.    Einbruchfalz (auch Einfachfalz)
Der Einbruchfalz ist wahrscheinlich die bekannteste Falzart. Hier wird das Blatt lediglich an einer Stelle gefaltet. Es entstehen also zwei Innen- und zwei Außenseiten. Aus einem DIN A4-Bogen ergibt sich durch den Einbruchfalz somit ein Flyer im Format DIN A5.

Der Einbruchfalz wird vor allem für Prospekte, Einladungs- und Glückwunschkarten sowie Vorsätze für Bücher verwendet und auch im Alltag wird viel Papier unbewusst im Einbruchfalz gefaltet.

2.    Wickelfalz (auch Wickelfaltung)
Der Wickelfalz ist eine Form des Parallelfalzes, bei dem ein Druckbogen zwei- oder mehrmals parallel gefaltet wird. Die namensgebende Wicklung der Falzart entsteht, weil zwei, drei oder mehrere gleich breite Teile ohne Richtungswechsel um ein Bogenteil gefaltet werden. Bei zwei parallelen Falzungen, auch Zweibruch-Wickelfalz genannt, entstehen somit drei Blatt – mit Rückseite sechs Blatt Papier.

Der Dreibruch-Wickelfalz zählt drei parallele Falzungen und vier bzw. acht Blatt Papier. Damit die nach innen gefalteten Seiten nicht am Falz anstoßen, sollten diese wenige Millimeter kürzer sein als die anderen Blätter.

3.    Altarfalz (auch Altarfaltung oder Fensterfaltung /-falz)
Der Altarfalz wird des Öfteren für Einladungen verwendet und bildet eine schöne Abwechslung zum Einbruchfalz.

Bei dieser Falzart werden die beiden äußeren Seiten eines Blattes nach innen gefaltet, jedoch ohne dass sich die Seiten in der Mitte überlappen. Die nach innen gefalteten Seiten ergeben zusammen die gleiche Breite als das Mittelteil der Drucksorte. Durch das Aufklappen der beiden nach innen gefalteten Seiten, baut sich beim Empfänger ein gewisser Spannungseffekt auf. Aufgrund seiner parallel zueinander verlaufenden Falzkanten, ist auch der Altarfalz eine Art des Parallelfalzes, die mit Vorder- und Rückseite sechs Blätter bildet. Beim Öffnen der Drucksorte erkennt man die Ähnlichkeit zu einem dreiteiligen Altar oder Fenster, deshalb auch Altar- oder Fensterfalz.  

Wird der Mittelteil eines Altarfalzes zusätzlich gefaltet, so entsteht ein achtseitiger Folder, den man auch Tabernakelfalz oder 3-Bruch-Altarfalz nennt. Bei dieser Falzart wird das entstehende „Fenster“ also zweimal hintereinander geöffnet, was dem Grafiker mehr gestalterische Möglichkeiten bietet.

4.    Leporello (auch Zickzackfaltung oder Zickzackfalz)
Große Landkarten, Fotoserien, Prospekte, handliche Wanderkarten und schmale Taschenkalender haben eines gemeinsam: den Leporellofalz. Der oder das Leporello ist ein faltbares Heft, welches in zusammengefaltetem Zustand einen länglichen Papierstreifen ergibt.

Bei dieser Falzart wird ein Blatt in zickzackartiger Falzung zusammengelegt und ähnelt beim Entfalten einer Ziehharmonika.

Der Name Leporello kommt von Mozarts Opernfigur Leporello, der für den Frauenhelden Don Giovanni eine Liste all seiner Geliebten führt. Im Stück entfaltet der Diener die im Zickzack gefaltete Liste, die als „non picciol libro“ also als „nicht gerade kleines Buch“ bezeichnet wird.

5.    Kreuzfalz (auch Kreuzfaltung oder Kreuzbruchfalz)
Der Kreuzfalz wird generell für großformatige Zeitungen aber auch für Broschüren verwendet. Tageszeitungen in einem sehr großen Format werden selten gebunden, sondern lediglich gefaltet.

Bei dieser Falzart wird der Bogen mehrfach im rechten Winkel gefalzt – dadurch entsteht das namensgebende Kreuz. 

Sie brauchen Unterstützung bei der Gestaltung Ihrer Drucksorten? Wir helfen Ihnen gerne!